Hüfte

Das Hüftgelenk wird gebildet von der Gelenkspfanne des Hüftknochens (Facies lunata acetabuli), sowie vom Kopf des Oberschenkelknochens (Caput femoris).

Im Hüftgelenk kann eine Beugung (Anteversion) eine Streckung (Retroversion), Drehung (Rotation), Beinkreisen (Circumduktion), sowie Einwärtsbewegen (Abduktion) und Auswärtsbewegen (Adduktion) durchgeführt werden.

Häufigste Erkrankungen bzw. Verletzungen im Hüftgelenk sind:

Brüche (Frakturen)

huefte-axBrüche im Bereich des Oberschenkelknochens treten fast immer unfallbedingt auf. Hierbei stellen Verletzungen im Sport, bzw. im Straßenverkehr die häufigste Ursache dar. Dabei können die Frakturen sowohl im Schaftbereich als auch im Bereich des Oberschenkelhalses, sowie auch an der Verbindung zum Kniegelenk auftreten. Im fortgeschrittenen Alter nimmt der Mineralgehalt des Knochens ab (Knochenschwund, Osteoporose), sodass bei älteren Patienten häufig eine Oberschenkelhalsfraktur diagnostiziert wird. Unabhängig von der Ursache sowie von der Lokalisation der Fraktur steht die operative Behandlung deutlich im Vordergrund.

Die Stabilisierung und damit die anatomische Ausheilung kann durch Einbringen von sogenannten Marknägeln, Schrauben, sowie Metallplatten durchgeführt werden. In jedem Fall ist die exakte Herstellung der Anatomie das vorderste Ziel bei der Behandlung da ansonsten Beinverkürzungen, Beinachsenfehler und in der Folge schmerzhafte Bewegungseinschränkungen im Bereich der unteren Extremität resultieren.

Abnützungserscheinungen (Arthrose)

Hüfte Abnützung ArthroseAbnützungserscheinungen (Arthrose) des Hüftgelenkes kommen sehr häufig vor. Abhängig vom Schweregrad bieten sich sowohl konservative (nicht operative) als auch operative Behandlungen an. Bei den konservativen Therapiemöglichkeiten stehen intraarticuläre Infiltrationen (Orthokin/PRP) direkt ins Gelenk eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit dar. Bei den operativen Möglichkeiten stehen neben dem klassischen Ersatz des Gelenkes (Hüftprothese) neuere operative Möglichkeiten zur Wahl.

Schleimbeutelentzündung (Buritis trochanterica)

Es handelt sich hierbei um eine Entzündung des Schleimbeutels im Bereich des großen Oberschenkelhöckers. Dieser Höckel stellt den Ursprung bzw. Ansatz von Oberschenkel- als auch Rumpfmuskulatur dar. Bei Überbelastungen, bzw. Fehlbelastungen kommt es zu akuten oder chronischen Entzündungen im Bereich des Schleimbeutels und damit zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen.

Neben den physiotherapeutischen Maßnahmen stehen Infiltrationen eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit dar. Nur in den seltensten Fällen ist eine operative Intervention (Entfernung, bzw. Teilentfernung des Schleimbeutels) notwendig.